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Einen sicheren "Hafen der Akzeptanz" an der Westküste Schleswig-Holsteins suchten junge LSBTIQA+ immer wieder. Es gab in den letzten Jahren viele vereinzelte Veranstaltungen, einige Queercafés und auch queere Jugendgruppen. Sichtbar war in erster Linie ehrenamtliches Engagement. Weite Wegstrecken, schlechte Anbindung von Ortschaften und zuletzt auch die Auswirkungen der Coronapandemie erschwerten den Besuch und die Entstehung neuer Angebote. Auch im ZUq*NFTsprojekt von lambda::nord hatten wir damit zu kämpfen. Flensburg, Kiel und Lübeck sind zu weit von den Lebensmittelpunkten der Westküste entfernt, als dass junge Menschen spontan an Angeboten teilnehmen könnten.

Es bestand daher an verschiedenen Stellen der Wunsch, einen eigenen Raum für queere Kinder- und Jugendarbeit zu organisieren und auch außerhalb der Großstädte und im ländlichen Raum mehr Sichtbarkeit für queeres Leben zu schaffen. Dieser Ort soll auch spontan von jungen queeren Menschen genutzt werden können, durch eine zentrale Lage gut erreichbar sein und nicht immer umgebaut werden müssen: Weil generell die Angebote für junge Menschen im ländlichen Raum begrenzt sind, teilen sich viele Interessen Orte. Diese multifunktional genutzten Räume sind wichtig, erfüllen aber leider nicht immer das Schutzinteresse von queeren jungen Menschen nach einem Safer Space - auch aus der Angst vor einem Outing.

Ein ehrenamtliches Team aus queeren jungen Menschen engagiert sich aktuell in und um Flensburg, Kiel, Husum und Lübeck für die Sichtbarkeit junger queerer Menschen und ihrer Bedarfe. Das im Frühjahr bewilligte Projekt wird durch das Zukunftspaket gefördert. Dabei geht es immer wieder um die Frage: "Was ist Dein queeres Zukunftsthema und wie kann lambda::nord Dich unterstützen?" Das Ziel ist eine bedarfsgerechte Angebotslandschaft für queere junge Menschen in Schleswig-Holstein. Mit Veranstaltungen in Kiel, Flensburg und Lübeck konnten wir bereits viele junge Menschen in Schleswig-Holstein erreichen. Den Höhepunkt dabei bildete eine ZUq*NFTskonferenz in den Herbstferien in Lübeck.

Mit bewundernswerter Unterstützung unseres Projekt-Ehrenamtlichen für Husum, Danny Glaß, konnten wir zunächst sowohl einen geeigneten Raum für Angebote identifizieren, diesen für 2023 anmieten und entsprechend der Wünsche der Jugendlichen vor Ort gestalten. Den Anwesenden bei der Geburtstagsparty "30 Jahre lambda::nord" am 11.11.2023 und insbesondere dem ehrenamtlichen Vorstand wurde mit diesem Ergebnis der ZUq*NFTswerkstatt (vorher/nachher) ein tolles Geburtstagsgeschenk symbolisch übergeben:

Danny Glaß, ehrenamtlicher Innovationshelfer im ZUq*NFTsprojekt aus Husum: "Im Pop-up-Jugendbüro "Hafen der Akzeptanz" in der Husumer Innenstadt planen wir Anfang Dezember eine offizielle Eröffnungsfeier und laden junge LSBTIQA+, Interessierte, Lokalpolitik und Nachbar:innen ein. Wir haben auch bereits tolle Ideen für Angebote: Dazu planen wir Workshops zum Thema Sternenbeobachtung, Sichtbarkeit von queeren Themen und haben auch verschiedene Kostüme zum Thema Rollenwechsel und einen Greenscreen besorgt. Von lambda::nord und der Beratungsstelle NaSowas, aber auch zu anderen Angeboten in Schleswig-Holstein, liegen im Hafen der Akzeptanz Infomaterialien aus und wir planen auch Kooperationsveranstaltungen mit Schulklassen."

Aufgrund der aktuellen Haushaltslage ist eine weitere Finanzierung des Pop-up-Jugendbüro "Hafen der Akzeptanz" in Husum keine leichte Aufgabe. Moritz Griepentrog, Landesgeschäftsführung, lambda::nord: "Für uns ist es bisher noch unklar, ob die Landesregierung in Schleswig-Holstein die Mittel der freien Träger adäquat an die Tariferhöhung des TVL anpassen wird. Wir bezahlen nach Tarif und müssen bei fehlender Erhöhung im schlimmsten Fall sogar hauptamtliche Stunden reduzieren. In Schleswig-Holstein sehen wir vor Ort auch die Kommunen in der Pflicht, Angebote für queere junge Menschen zu unterstützen. Selbstverständlich kommt auch eine Finanzierung über Spenden in Frage. In Husum sprechen wir von etwa 10.000,00 € im Jahr, um den Hafen der Akzeptanz ehrenamtlich zu betreiben und die Miete zu finanzieren."

 

Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).

 

KONTAKT

Jugendnetzwerk lambda::nord e.V.
 
Pferdemarkt 6-8
23552 Lübeck
 

Geschäftsstelle:

Vorstand: Malon Brandes, Danny Glaß, Joe Goldyn, Jan-Ole Hettich
Landesgeschäftsführung: Moritz Griepentrog
Telefon 0451 - 7075587
Mobil: 0152 - 24106262
E-Mail info@lambda-nord.de
 
 
Projekte des Jugendnetzwerk lambda::nord e.V. in Schleswig-Holstein:
 
 
Informations- und Beratungsstelle NaSowas
 
Koordination:
Annika Möller
 
Telefon:
0451 - 7075588
 
Telefonische Sprechzeiten:
Mo: 13 - 15 Uhr
Di: 15 - 18 Uhr
Mi: 10 - 12 und
14 - 16 Uhr
Do: 15 - 18 Uhr
 
E-Mail:
(Anfragen für Workshops, Fortbildungen, Vorträge)
 
Online-Beratung:
siehe Beratung
Queere Jugendarbeit Lübeck:
 
QwertZ - Queer & Zentral in Lübeck
 
Koordination:
Luce Ostermann
 
Telefon:
01520 - 1340380
 
Angebote:
Diverse Angebote in der offenen Kinder- und Jugendarbeit:
Montag-Donnerstag in Lübeck
 
E-Mail:
 
Jugendgruppe:
 
Queere Jugendarbeit Schleswig-Holstein:
 
Queerfeldein durch Schleswig-Holstein
 
Koordination:
Maxi Dawidowicz
 
Telefon:
01520 - 1340308
 
Angebote:
Vielfältige Unterstützung für Angebote in der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Schleswig-Holstein
 
E-Mail:
 
Jugendgruppen:
in Bearbeitung
 
Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt:
 
SCHLAU Lübeck
 
Koordination:
Christiane Morlock
 
Telefon:
01520 - 1442885
 
Angebote:
Teamkoordination des SCHLAU Teams Lübeck - Bildung und Aufklärung zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt - Workshops in Schulen
 
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Die Arbeit des Jugendnetzwerk lambda::nord e.V. wird gefördert durch:

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