Stellenausschreibung: Wir suchen ab sofort auf Minijobbasis für unsere Queere Jugendarbeit Schleswig-Holstein ein
Multitalent Queere Kinder- und Jugendarbeit Husum
Arbeitsort: Husum | 35 Std./Monat | 550 Euro/Monat | befristet bis 31.12.2025
Du hast ein gutes Gespür für Kinder- und Jugendarbeit und Lust, Einblicke in die Arbeit einer queeren Jugendorganisation zu bekommen? Dann unterstütze unsere Angebote in Husum!
Deine Aufgaben:
• Durchführung von queeren Gruppenangeboten für Kinder & Jugendliche
• Vor- und Nachbereitung von Gruppenstunden und kreativen Projekten
• Unterstützung bei Veranstaltungen (z.B. CSD, Infostände, Ferienpass) und Workshops
• Mitarbeit bei Öffentlichkeitsarbeit & Social Media
• Zusammenarbeit mit dem lokalen Team und dem landesweiten Netzwerk
Was du mitbringen solltest:
• Vorerfahrung in der Arbeit mit jungen Menschen (insbesondere 12-26 Jahren)
• Vorerfahrung in der Jugendverbandsarbeit
• Kreativität, Zuverlässigkeit und Teamgeist
• Interesse an queerer Kinder- und Jugendarbeit
• Sensibler Umgang mit Vielfalt und Diskriminierungserfahrungen
• Bereitschaft zur Arbeit am Nachmittag, abends und gelegentlich am Wochenende
Wir bieten:
• Mitarbeit in einem motivierten, queer-feministischen Team insbesondere mit unserem Vorstandsmitglied und Ehrenamtlichen in Husum
• Qualifizierte Begleitung und Einblicke in die queere Jugendverbandsarbeit
• Gestaltungsmöglichkeiten und Raum für deine Ideen
• Flexible Arbeitszeiten nach Absprache
• Befristete Anstellung bis 31.12.2025 (Projektförderung)
Arbeitsort: Husum
Beginn: zum nächstmöglichen Zeitpunkt
Vergütung: 550 Euro/Monat auf Minijob-Basis (35 Stunden/Monat)
Interesse?
Dann schick uns deine kurze Bewerbung (Motivation + Lebenslauf) an:
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Mit dem neuen Selbstbestimmungsgesetz in Deutschland haben gender-queere Menschen die Freiheit, ihren Namen selbstbestimmt zu wählen. Die Standesämter sind auf die Umstellung vorbereitet und es können für die dreimonatige Wartepflicht Termine ab November vergeben werden. Diese wichtige Gesetzesänderung stärkt Rechte und Freiheiten und ermöglicht es LGBTIQ*-Personen, ihre Identität durch ihren Namen auszudrücken. Für alle, die das Gesetz anwenden möchten, verweisen wir auf diesen Leitfaden für Erklärungsberechtigte des Bundesverband Trans* e.V. aus Berlin.
Für den Gang zum Amt kann es vielleicht befreiend sein analog zu einer Hochzeit Menschen einzuladen oder sich ein Begleitung mitzunehmen. Vielleicht organisiert ihr eine echte "Gender Reveal Party" und eignet euch den Begriff an. Lasst eurer Krativität freien Lauf. Vielleicht ist es für einige aber auch einfach "endlich" und ihr habt keine Lust darum etwas organisieren zu müssen. Macht es so, wie ihr es euch wünscht: #selbstbestimmt
Wir haben allen Standesämter in Schleswig-Holstein für euch angeschrieben. Aus den Antworten geht hervor, dass die Standesämter sich gerade vorbereiten oder bereits vorbereitet sind. Beim tatsächlichen Prozess der Namensänderung muss laut mancher Standesbeamt:innen der sog. Deadname verlesen werden und unmittelbar danach wird der neue Vorname festgeschrieben. Wir gehen davon aus, dass ihr euch das Standesamt für diesen Termin aussuchen könnte (wie bei einer Hochzeit), nachdem ihr den Termin bei eurem zuständigen Wohnortstandesamt angemeldet habt. Vorgaben aus Berlin, die auf einem Anmeldungsentwurf zur Anzahl der neuen Vornamen vermerkt waren, haben keine uns bekannte gesetzliche Grundlage. Wir gehen davon aus, dass ihr auch über die Anzahl der Vornamen selbstbestimmt entscheiden könnt, um eure Geschlechtsidentität abzubilden.
Auch wenn es keine festen gesetzlichen Vorgaben gibt, haben sich durch Rechtsprechung und Gewohnheitsrecht gewisse Richtlinien für die Namensgebung entwickelt, an denen sich Standesbeamte und Gerichte orientieren. So sollte der neue Vorname eindeutig als Vorname erkennbar sein. Der gewählte Vorname darf nicht erniedrigend, lächerlich, beleidigend oder herabsetzend sein. Adelstitel und akademische Titel gelten nicht als Vornamen, und auch Krankheiten oder medizinische Bezeichnungen sind unzulässig. Markennamen, Ortsnamen, Familiennamen und negativ besetzte Begriffe sind als Vornamen ungeeignet, es sei denn, der Name ist international als Vorname anerkannt. Es gibt keine genaue Festlegung zur Anzahl der zulässigen Vornamen, aber fünf gelten als Richtwert, wobei mehr als zehn Vornamen auf jeden Fall zu viel sind. Gebräuchliche Kurzformen eines Vornamens sind erlaubt, Koseformen hingegen nicht. Namen mit negativer Konnotation z.B. aus der Bibel, wie Judas, sind nicht erlaubt, während Heiligennamen und andere biblische Namen, wie Jesus, zulässig sind. Die Entscheidung über die Zulässigkeit eines Namens liegt letztlich im Ermessen der Standesbeamt*innen, die das Wohl dder Antragssteller*innen berücksichtigen sollen. Unserer Meinung ist nach dem Selbstbestimmungsgesetz das Wohl bereits vorausgesetzt und der Wunschname sollte durch das Standesamt akzeptiert werden.
Das neue Selbstbestimmungsgesetz bietet euch die Möglichkeit, euren Namen selbst zu wählen und damit eure Geschlechtsidentitäten frei auszudrücken. Nutzt diese Freiheit und gestaltet eure Zukunft mit einem oderer mehreren Namen, die wirklich zu euch passen. Es gibt einige Organisationen und Beratungsstellen, die euch bei diesem wichtigen Schritt begleiten und unterstützen können. Unsere Informations- und Beratungsstelle NaSowas wendet sich an alle queeren Menschen bis 26 Jahren in Schleswig-Holstein. Gemeinsam schaffen wir eine inklusive Gesellschaft, in der jeder Menschen den Namen tragen kann, der zu dieser Person passt. Meldet Euch gerne innerhalb der Sprechzeiten oder über unsere Onlineberatungsstelle.
Wie möchtest Du genannt werden? Entspricht Dein Vorname den oben genannten Vorgaben und ist für Dich mit Deinem Geschlechtseintrag 'divers' oder 'keine Angabe' stimmig, kannst Du als genderqueere, diverse, nicht-binäre, genderfluide, agender oder inter* Person selbst über Deine/n Namen bestimmen! Melde Dich gerne bei uns, wenn es Probleme gibt.
Pressemitteilung, Lübeck, 21.03.2024: Im Rahmen des bevorstehenden Trans Day of Visibility am 31. März organisiert das Jugendnetzwerk lambda::nord eine Demonstration, um die Sichtbarkeit und Anerkennung von trans* Personen zu stärken. Die Demonstration startet am 26.03.2024 um 16 Uhr Am Brink in Lübeck.
Der Trans Day of Visibility, der jedes Jahr am 31. März begangen wird, ist ein bedeutender Anlass, um Solidarität mit trans* Personen zu zeigen und auf die Herausforderungen hinzuweisen, mit denen trans* Personen weltweit konfrontiert sind. Diese Demonstration soll eine Plattform bieten, um die Stimmen von trans* Personen zu stärken, ihre Geschichten zu teilen und die dringende Notwendigkeit für Gleichberechtigung und Akzeptanz zu betonen.
„Trans* Personen sind noch immer massiver Diskriminierung ausgesetzt – sowohl aus rechtlicher als auch aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive. Das muss sich dringend ändern“, sagt Julia Ostermann, Sozialarbeiterin beim Jugendnetzwerk lambda::nord e.V. „Diese Demonstration ist eine Gelegenheit, gemeinsam für eine Welt einzustehen, in der trans* Personen frei von Diskriminierung leben können. Wir möchten unsere Unterstützung zeigen und die Gesellschaft ermutigen, sich für die Rechte und Würde aller Geschlechteridentitäten einzusetzen."
Moritz Griepentrog, Landesgeschäftsführung für das Jugendnetzwerk lambda::nord ergänzt: „Die Hansestadt Lübeck unterstützt die queere Kinder- und Jugendarbeit im landesweiten Vergleich vorbildlich. Die neue Rathauskooperation von CDU, Grünen und FDP befürwortet die Forderung nach Räumen für queere Menschen jeder Altersklasse in Lübeck. Dies wird insbesondere dann notwendig, wenn der Bundestag endlich das Selbstbestimmungsgesetz verabschiedet und die Rechte von trans*, nicht-binären und agender Personen stärkt. Bisher gibt es in Lübeck keine Beratungsräume für Personen ab 27 Jahren.“
Die Demonstration wird von Redebeiträgen und Musik begleitet. Alle Teilnehmenden sind eingeladen, Fahnen, Plakate und andere Symbole der Solidarität mitzubringen. Um die Sichtbarkeit der trans* Community zu erhöhen bitten wir als veranstaltende Organisation keine Parteifahnen mitzuführen.
Die Veranstalter:innen fordern alle Interessierten und Unterstützer:innen auf, an dieser Demonstration teilzunehmen und sich für eine Welt einzusetzen, in der alle Menschen die gleichen Rechte haben, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität.
Details der Demonstration:
Datum: 26.03.2024
Uhrzeit: 16 Uhr
Ort: Am Brink, 23564 Lübeck
Für weitere Informationen und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!