Wir, das Jugendnetzwerk Lambda e.V., begrüßen das Vorhaben der Bundesregierung das seit Jahren kritisierte Transsexuellengesetz zu streichen und durch ein neues, zeitgemäßes und vor allem empowerndes Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen. Als Community warten wir schon lange auf diesen Schritt und freuen uns, dass es die aktuelle Regierung nun endlich angeht und somit die menschenrechtsfeindliche Praxis von Zwangsbegutachtungen und das damit verbundene, TIN Menschen bislang aufgezwungene, Durchschreiten von Gerichtsprozessen ein Ende setzt. Besonders für junge Menschen ist diese Hürde ein gewaltvolles Eingreifen in den vulnerablen Entwicklungsprozess. Dies stellt für TIN Jugendliche und junge Erwachsene eine soziale Benachteiligung, emotionaler und finanzieller Natur, dar.
Stellungnahme als PDF-Download
Weiterlesen: Gemeinsame Stellungnahme des Jugendnetzwerk Lambda, sowie der Landesverbände Lambda...
Umfrage zum Sicherheitsgefühl und zu (negativen) Erfahrungen rundum CSDs in Schleswig-Holstein (SH) und Hamburg (HH) sowie zu Ideen für hilfreiche Maßnahmen
Wir vom queeren Jugendnetzwerk lambda::nord beschäftigen uns derzeit mit den Themen Sicherheit und Schutz im Kontext von CSDs - insbesondere für junge Teilnehmende. Wir haben rückgemeldet bekommen und zum Teil auch selbst beobachtet, dass es auf und um CSDs immer wieder zu schwierigen und unangenehmen Situationen kommt. Deshalb fragen wir uns: Was können wir als queeres Jugendnetzwerk tun? Was können aber auch Veranstaltende oder Akteur:innen wie zum Beispiel die Polizei tun, um dafür zu sorgen dass Teilnehmende sich sicher(er) auf solchen Veranstaltungen fühlen?
Hierbei brauchen wir Deine Unterstützung. Wir wollen ein Schutzkonzept entwickeln, dass junge queere Menschen in den Fokus nimmt und insbesondere ihre Bedürfnisse berücksichtigt. Die Ergebnisse möchten wir als Grundlage für unsere CSD-Angebote im Rahmen von queerer Jugend- und Beratungsarbeit nehmen, sie aber auch mit den anderen Akteur:innen teilen.
In dieser Befragung soll es um Deine Erfahrungen gehen:
--> Trigger-Warnung: Je nach dem, was Du erlebt hast, wird ggf. nach Erfahrungen von Grenzüberschreitungen und Gewalt gefragt.
Nähere Infos zum von uns gestalteten und in Kooperation mit dem Landesjugendring
organisierten Fachtag findet ihr hier.
Ausgelassene Stimmung beim queeren Jugendnetzwerk lambda::nord: Der freie Träger hat einen Zuwendungsbescheid aus dem Bundesprogramm "Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit" über 80.944,43 € erhalten. Unter dem Motto "ZUq*NFT - Angebote und Teilhabe für queere junge Menschen in Schleswig-Holstein" wird lambda::nord bis zum 31. Dezember 2023 ein Trägerprojekt umsetzen. Dabei werden junge LSBTIQ* im Feld Gesundheit aktiv beteiligt.
Projektziel ist es, junge Menschen zu stärken und Selbstkompetenzen zu entwickeln. Hierzu sollen verschiedene Formen von gesellschaftlicher Teilhabe queerer junger Menschen identifiziert und erkundet werden. Das Jugendnetzwerk trägt somit dazu bei, mangelnde Unterstützung, Gewalt, Mobbing und Diskriminierung zu bekämpfen und die Gesundheit junger LSBTIQ* zu fördern. Das Projekt „ZUq*NFT“ soll aus dem Auskundschaften neuer Erfahrungen in der eigenen Bezugsgruppe und durch das Kennenlernen Gleichaltriger einen Forderungskatalog entwickeln. Es geht darum Bedingungen zu skizzieren, die im Alltagsleben queerer junger Menschen relevant sind, um ihre Gesundheit zu fördern. Daniel Lembke-Peters aus der Geschäftsstelle Echte Vielfalt in Trägerschaft von HAKI e.V. begrüßt diesen Ansatz: „Junge queere Menschen zu empowern stärkt unser landesweites LSBTIQ*-Netzwerk Echte Vielfalt. Wir sind gespannt auf den Forderungskatalog der queeren Jugend in Schleswig-Holstein. Zukunftsfragen brauchen eine breite Öffentlichkeit, die Bundesmittel ermöglichen jungen LSBTIQ* Sichtbarkeit für ihre Themen.
“Die offene Beteiligungsphase soll im Frühling abgeschlossen werden. Das Planungsteam aus jungen Menschen ab 12 Jahren wird das Projekt konkretisieren und einzelne (regelmäßige) Veranstaltungen vor Ort terminlich abstimmen. Nach einer Postkartenaktion sollen mit dem "ZUq*NFTspaket Schule" 100 Schulen in Schleswig-Holstein mit Informationsmaterial ausgestattet werden, um das Projekt bekannter zu machen. Dann werden ZUq*NFTswerkstätten an mindestens vier regional gut erreichbaren Orten in Schleswig-Holstein entstehen, in denen sich Projektteilnehmende regelmäßig treffen. An den Standorten sucht lambda::nord ehrenamtliche Innovationshelfer*innen, die Termine vor- und nachbereiten und bei der ZUq*NFTswerkstatt dabei sind. Eine gemeinsame ZUq*NFTskonferenz in Lübeck mit Teilnehmenden aus ganz Schleswig-Holstein soll das Projekt im Spätsommer oder Herbst abschließen. lambda::nord ruft junge queere Menschen in Schleswig-Holstein dazu auf, sich am Projekt zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen. Auch junge Menschen, die sich unregelmäßig in Schleswig-Holstein aufhalten oder einen Bezug zu Schleswig-Holstein aufweisen, sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Das Projektende ist auf den 31. Dezember 2023 festgelegt, um ausreichend Zeit für Reflexionen im Planungsteam zu geben
.Moritz Griepentrog, Landesgeschäftsführung lambda::nord, betont: "Wir freuen uns sehr über die Förderung und die Möglichkeit, gemeinsam mit queeren Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen innovative und realistische Projekte zu identifizieren und direkt umzusetzen. Ziel ist es, junge queere Menschen zu aktivieren. Wir danken dem BMFSFJ für diese Gelegenheit und freuen uns darauf, gemeinsam die ZUq*NFT zu gestalten." Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).