Mit einer Postkartenaktion an 200 Verteilstandorten in Schleswig-Holstein, 100 ZUq*NFTspaketen und neuen pride-grogress Banner sorgt lambda::nord für Sichtbarkeit für das ZUq*NFTsprojekt.
Eine breit angelegte Postkartenaktion und der Versand von 100 ZUqNFTspaketen markieren den Start die Öffentlichkeitskampagne. Das im Frühjahr bewilligte Projekt wird durch das Zukunftspaket gefördert. Mit den Postkarten möchte lambda::nord junge Erwachsene auf die anstehende Angebote aufmerksam machen. Zusätzlich dienen die Postkarten als Hinweis auf die niedrigschwellige Beteiligungsaktion an einer Onlineumfrage: "Was ist Dein queeres Zukunftsthema und wie kann lambda::nord Dich unterstützen?" Die Befragung läuft begleitend zum Projekt und fließt mit in die Projektdokumentation ein. Gemeinsam mit möglichst vielen Beteiligen entsteht dadurch ein Forderungskatalog mit best best practice Angeboten aus dem Sommer und Herbst 2023.
Die Pakete wurden zu einem großen Anteil an Schulen verschickt, um möglichst viele Schüler:innen in Schleswig-Holstein zu erreichen. Die jungen Menschen in den Angeboten im queeren Safer Space am Pferdemarkt 6-8 freuten sich insbesondere über die eindrucksvolle Paketaktion: "Ein solches Paket hätte ich in meiner Schulzeit gebraucht. Ich saß damals im Unterricht und wusste nicht wirklich viel zum Thema sexuelle Orientierung. Hätten wir in der Schule darüber gesprochen, wäre mir früher klar gewesen, was eigentlich gerade bei mir los ist." Mit helfenden Händen waren die Pakete schnell gefalten und verpackt. Sie enthalten eine Übersicht zu den Angeboten in Schleswig-Holstein, Buttons, Stifte und als Denkanstoss einen Schlüsselanhänger, der von ehrenamtlichen und Nutzenden entwickelt und am 3D Drucker gefertigt wurde: "Ein Klo für jeden Po" ist die Aufschrift. Verbunden damit ist eine auffordernde Anleitung wie eine bestehende Einzeltoilette schnell umgerüstet werden kann.
Die ehrenamtlichen Inovationshelfer*innen in Husum, Kiel, Lübeck und Flensburg halfen mit und sammelten Schulen und Einrichtungen, die sich für die Pakete interessierten. Die Rückmeldungen sind bisher durchweg positiv - einige Schulen haben Interesse für das SCHLAU Projekt angemeldet, andere bestellten ein 3D gedrucktes Schild für ihre bereits vorhandene "all-gender-Toilette". Jetzt liegt es am Bildungsministerium einen Entwurf vorzulegen, wie in Schleswig-Holstein die Sichtbarkeit für sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten in Lernmaterialien endlich gleichberechtigt abgebildet werden kann. Außerdem besteht weiterhin die Forderung den Erlass zurückzunehmen, der an den Schulen geschlechtersensible Sprache Lehrkräften und Schüler*innen verbietet. Als freier Träger stehen wir gerne zur Verfügung auch nach dem Ende des Projekts Schulen, Lehrkräfte und Verwaltung dabei zu unterstützen.
Außerdem sorgte lambda::nord zum Auftakt für die Sichtbarkeit des Projekts etwa auf dem CSD Kiel und beim Lübeck Pride. Die Banner werden auch auf den anstehenden ZUq*NFTswerkstätten zu sehen sein. Die 16 Veranstaltungen finden in den nächsten Wochen statt. Den Höhepunkt bildet eine ZUq*NFTskonferenz in Lübeck.
Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).
Wir veranstalten eine ZUq*NFTskonferenz in der es um eure queeren ZUq*NFTsthemen gehen soll. Teilt uns gerne schon vorab - über unserer kurzen Befragung - Eure Themen mit. Im Rahmen der ZUq*NFTskonferenz und verschiedener ZUq*NFTswerkstätten sollt ihr die Möglichkeit bekommen Wünsche und Vorstellung bezüglich eurer Freizeitgestaltung zu äußern und in queeren Safer-Spaces Angebote zu entwickeln. Teil der Konferenz soll auch eine queere JuLeiCa-Schulung sein. Die Jugendleiter*in-Card (Juleica) ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeitende in der Jugendarbeit. Sie dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis.
Wir freuen uns auf euch.
Eure Team lambda
Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).
Wir, das Jugendnetzwerk Lambda e.V., begrüßen das Vorhaben der Bundesregierung das seit Jahren kritisierte Transsexuellengesetz zu streichen und durch ein neues, zeitgemäßes und vor allem empowerndes Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen. Als Community warten wir schon lange auf diesen Schritt und freuen uns, dass es die aktuelle Regierung nun endlich angeht und somit die menschenrechtsfeindliche Praxis von Zwangsbegutachtungen und das damit verbundene, TIN Menschen bislang aufgezwungene, Durchschreiten von Gerichtsprozessen ein Ende setzt. Besonders für junge Menschen ist diese Hürde ein gewaltvolles Eingreifen in den vulnerablen Entwicklungsprozess. Dies stellt für TIN Jugendliche und junge Erwachsene eine soziale Benachteiligung, emotionaler und finanzieller Natur, dar.
Stellungnahme als PDF-Download
Weiterlesen: Gemeinsame Stellungnahme des Jugendnetzwerk Lambda, sowie der Landesverbände Lambda...
lambda::nord unterstützt die Stellungnahme aus dem Runden Tisch Echte Vielfalt für queeres Engagement und gegen die Haushaltssperre in Schleswig-Holstein:
Im Koalitionsvertrag formuliert die Landesregierung aus CDU und Bündnis 90/die Grünen das Ziel, dass alle queeren Menschen gleichberechtigt und diskriminierungsfrei leben können. Dieses Ziel begrüßen und unterstützen wir! Durch die Haushaltssperre sowie die Aufforderungen an alle Ressorts zur Einsparung sehen wir dieses Ziel nicht nur aufgeschoben, sondern deutlich erschwert, wenn nicht gar gefährdet. Die angekündigte Aufhebung muss unverzüglich kommen und Kürzungen im queeren Bereich sind zu vermeiden! Zum Beispiel muss die geplante queere Jugendfahrt abgesagt werden, wenn bis Dienstag, 30. Mai, die Mittel nicht bewilligt werden können – da sonst nicht finanzierbare Stornierungsgebühren für den Träger anfallen.
Der überraschende Stopp von Bewilligungen führt dazu, dass akut viele wichtige ehrenamtliche Vorhaben nicht weiter geplant werden können. Das bedeutet, dass anstehende Pride-Veranstaltungen in diesem Jahr akut unsicher sind, da Gebühren und Honorare ohne die Förderungen nicht gedeckt sind: Hiervon sind betroffen der CSD an der Westküste, in Kiel, der Lübecker Pride, der Pinnepride und der Norderpride. Diese Veranstaltungen ermöglichen es queeren Menschen, einen Tag im öffentlichen Raum so zu erleben, wie er sonst nicht erlebt werden kann: als Ort, an dem queere Menschen queer sein können. Diese Veranstaltungen sind für vor allem für viele queere junge Menschen in ihrem Empowerment sehr bedeutsam. Die CSDs sind zudem die Veranstaltungen, welche die meisten Personen aus der Mehrheitsgesellschaft erreichen, da sie im öffentlichen Raum stattfinden. Sie sind wesentlich für die Sichtbarkeit queerer Anliegen und von queerer Kultur bei den Abschlusskundgebungen und Straßenfesten. Auch kann eine Supervision eines ehrenamtlichen Beratungsteams nicht weiter geplant werden. Bei einer Absage dieser drohen ebenfalls Stornierungsgebühren, die dann nicht mit einer Förderung aufgefangen werden können. Hier haften dann die Vereine bzw. Privatpersonen. Dieses gilt es zu verhindern!
Weiterlesen: Stellungnahme: Der Runde Tisch Echte Vielfalt – das landesweite queere Netzwerk zur...
Umfrage zum Sicherheitsgefühl und zu (negativen) Erfahrungen rundum CSDs in Schleswig-Holstein (SH) und Hamburg (HH) sowie zu Ideen für hilfreiche Maßnahmen
Wir vom queeren Jugendnetzwerk lambda::nord beschäftigen uns derzeit mit den Themen Sicherheit und Schutz im Kontext von CSDs - insbesondere für junge Teilnehmende. Wir haben rückgemeldet bekommen und zum Teil auch selbst beobachtet, dass es auf und um CSDs immer wieder zu schwierigen und unangenehmen Situationen kommt. Deshalb fragen wir uns: Was können wir als queeres Jugendnetzwerk tun? Was können aber auch Veranstaltende oder Akteur:innen wie zum Beispiel die Polizei tun, um dafür zu sorgen dass Teilnehmende sich sicher(er) auf solchen Veranstaltungen fühlen?
Hierbei brauchen wir Deine Unterstützung. Wir wollen ein Schutzkonzept entwickeln, dass junge queere Menschen in den Fokus nimmt und insbesondere ihre Bedürfnisse berücksichtigt. Die Ergebnisse möchten wir als Grundlage für unsere CSD-Angebote im Rahmen von queerer Jugend- und Beratungsarbeit nehmen, sie aber auch mit den anderen Akteur:innen teilen.
In dieser Befragung soll es um Deine Erfahrungen gehen:
--> Trigger-Warnung: Je nach dem, was Du erlebt hast, wird ggf. nach Erfahrungen von Grenzüberschreitungen und Gewalt gefragt.